top of page

Auf Sand gebaut?

Je länger man darüber nachdenkt, desto unheimlicher wird die Deponie.
Unter dem Punkt "3. Einzelne Belange und Entscheidungen über Einwendungen und Stellungnahmen" des Planfeststellungsbeschlusses ist bei 3.23 MIBRAG zu lesen: "Unter Teilflächen verlaufen ehemalige Tagebaurandstrecken. Über den Streckenzustand liegen keine gesicherten Angaben vor, sie sind deshalb als unverwahrt zu betrachten."

Das heißt die Deponie soll z. T. auf der Aufschütte stehen und ca. 200m neben dem späteren Domsener See. Die Existenz von Grundwasserströmungen sind der Behörde bekannt.

Das geht aus der geforderten Überwachung der Grundwasser Zu- und Ableiter hervor. Grundwasser in Verbindung mit aufgeschüttetem Gelände waren den Medien zufolge maßgeblich mitverantwortlich an dem Unglück in Nachterstedt. Denoch wird in dem Beschluß davon ausgegangen, daß die Deponie nach menschlichem Ermessen sicher ist.

 

Für den Abbau des Kohleflözes im Tagebau Profen muß eine 5 bis 10 m starke Quarziteinlagerung beseitigt werden. Diese Quarziteinlagerung wird durch sprengen aufgelockert und durch Bagger auf Schwerlastkipper verladen. Durch Sprengungen können auch Erdbeben entstehen bzw. ausgelöst werden. Ein Minibeben wiederum soll letztendlich der Auslöser für das Unglück in Nachterstedt gewesen sein.

Der Tagebau Profen und die dort erforderlichen Sprengungen werden für fast 20 Jahre parallel zur Deponie betrieben werden.


Um die Deponie zu errichten, ist baulich Abdichtung der Deponie gegen austretendes Sickerwasser zu erstellen. Diese soll verhindern, daß über Sicker- und Niederschlagswasser unerwünschte Stoffe in das Grundwasser eindringen können.
Betrachtet man all das im Zusammenhang, entsteht der Eindruck, dass die Genehmigung der Deponie eine fatale Fehleinschätzung und keinesfalls nach menschlichem Ermessen sicher ist. Denn wenn im Unterbau Risse entstehen oder gar Teile der Deponie durch Rutschungen in den See gelangen. Ist das Grundwasser in einem großen Einzugsgebiet auf Jahrzehnte kontaminiert. Unter Umständen sind auch die Seen im Umland betroffen.

In diesem Zusammenhang ist es außerdem sehr besorgniserregend, dass die Durchführung und Planung der Basisabdichtung, mit der die Sigma in Halle beauftragt wurde, in einem Husch Husch Schnellverfahren durchgeführt wurde. Die Sigma schreibt selbst dazu:
"Die besondere Herausforderung des Vorhabens lag in der kurzen Bearbeitungszeit bis zur Ausführungsplanung und Ausschreibung von nur 3 Monaten."
Na Klasse!

bottom of page