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Langfristige Folgen des Deponie-Baus

Die langfristigen Folgen des Deponiebaus berühren neben den Umweltschäden auch die gesamte Städte- und Landschaftsplanung. 

Nachterstedt 2

Die Nachrichten von der Katastrophe in Nachterstedt haben die Menschen bestürzt. Die Gebäude auf ehemaligem,  aufgeschüttetem Bergbaugelände am Rande eines See's wurden mit einem Erdrutsch mitgerissen. Nun soll wieder ein gigantisches Bauwerk auf einem unsicheren Boden gebaut werden. Wieder am Rande eines geplanten See's. Doch diesmal würden keine kleinen Häuschen in die Tiefe stürzen. Millionen Tonnen von giftigem Abfall, Aschen, Schlacken, Zinkabfällen usw. würden sich in den Domsener See ergießen. Eine Deponie Auf Sand gebaut!

Mülltourismus und falsche Versprechungen

Müll ist ein gigantisches Geschäft. Die Errichtung einer Deponie ist ein attraktives Investitionsobjekt. Doch was, wenn nicht genug Müll anfällt? Man importiert einfach Müll aus anderen Ländern! Deutschland ist schon jetzt Müllimport-Weltmeister bei Müll für Verbrennungsanlagen.
Von immer weiter kommen die LKWs, um hier billig ihren Müll zu entsorgen. Frei nach dem Motto: "Wen störts? Das Land ist eh durch Bergbau zerstört, da kann man ruhig den Schrott entsorgen." Doch genau das Gegenteil muss gelten und wurde uns auch von der Mibrag versprochen (s. unten)!

Aufgabe und Herausforderung, der sich MIBRAG gern stellt, ist es, geschützten Tier- und Pflanzenarten auch in der Bergbaufolgelandschaft eine Heimat zu geben. Ziel ist die Schaffung einer strukturreich gegliederten Landschaft nach dem Bergbau, die gleichzeitig landwirtschaftliche Produktion und reizvolles Landschaftserleben ermöglicht und wichtige Wanderkorridore entlang von Hecken- und Saumstrukturen für Tierarten bietet.

Städteplanung und Landschaftsbild

Die umliegenden Städte wie z.B. Pegau und Elstertrebnitz sehen sich in ihrer Planung vor den Kopf gestoßen. Die Deponie beeinflusst die gesamte Stadtentwicklung negativ.

Der zukünftige Domsener See war als Naherholungsgebiet geplant. Doch nun erhebt sich ein gigantischer Müllberg direkt neben dem See. Damit sind die Pläne für Erholung und Tourismus dahin. Oder möchten Sie sich neben dem staubigen, lärmenden Ascheberg sonnen?

Bauland und geplante Wohnflächen müssen neu kalkuliert werden. Es ist zu erwarten, dass die Nachfrage sinkt und damit auch die Preise. Nur wenige Menschen interessieren sich für eine Heimat neben Bergbau-Abbruchkante und im Windkanal einer Deponie.
Das Landschaftsbild wird dann geprägt von einem 50m hohen Berg. Das umliegende Land ist eine flache Ebene. Der Berg ist weithin sichtbar und überschattet alle Dörfer und Städte ringsum. Vom Aussichtspunkt "Stöntzscher Höhe" in Pegau blickt man dann direkt auf eine Müllwand.

Domsener See
Nachbarschaftsverhältnis

Nicht zuletzt zerstört die Deponie ein freundliches Nachbarschaftsverhältnis gleich mehrerer Parteien. Einerseits stehen sich die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt plötzlich mit konträren Interessen gegenüber. Wirtschaftliche Aspekte Sachsen-Anhalts gefährden die Landschaftsplanung von Sachsen.

Die Stadt Pegau sieht eine Verletzung des bestehenden Nachbarschaftsvertrages mit der Mibrag - der Muttergesellschaft der Mueg. Man ist entsetzt und enttäuscht, dass der Bau trotz Ablehnung nun plötzlich bewilligt wurde. In Gesprächen mit der Mibrag wurde darüber wärend der Entscheidungsphase kein Wort verloren. Die Entscheidung hat die Stadt "kalt erwischt".

Die Anwohner in den umliegenden Ortschaften Sachsens sind entrüstet über die Dreistigkeit des Burgenlandkreises, die Deponie direkt an die Landesgrenze zu setzen mit Windrichtung nach Sachsen. Verständlich - oder wie würden Sie es finden, wenn Ihr Nachbar einen gigantischen, staubigen Müllberg an Ihre Grundtücksgrenze platziert, dessen Emissionen dann ständig über Ihre Terasse wehen?
Die Politik ist gefragt...

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