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Unmittelbare Folgen des Deponie-Baus

Die Errichtung einer so großen Deponie beeinflusst das Leben aller Bewohner im Umkreis massiv.

Natur

Mit Bau der Deponie werden 11 ha Wald gerodet und erhebliche Flächen des gesetzlich geschützten Biotopes "Sandtrockenrasen verbuscht" zerstört.

Die Aufstellung der bestätigten geschützten Tier und Pflanzenarten ist sehr umfangreich. So sind 61 Vogelarten, davon 50 als Brutvogelarten, 22 gefährdete Arten betroffen. Zum Beispiel Wendehals, Brachpieper, Schilfrohrsänger, Steinschmetzer, Pirol, Feldlerche usw.

Gefährdet sind z.B. außerdem 8 Arten Lurche und Kriechtiere, davon 3 in der roten Liste: Kreuzkröte, Wechselkröte und Zauneidechse. Dazu kommen Insekten, z.B. 22 Arten Libellen, 17 Arten Heuschrecken, 32 Arten Tagfalter, 57 Laufkäferarten uvm.

Besonders Heuschrecken gelten als Zeigerarten für Biotoptypische Rahmenbedingungen sowie zur Indikation von Veränderungen und Beeinträchtigungen (s. Detzel 1992 und Planfeststellungsbeschluss Anlage1, S. 7ff).

Grundwasser

Genehmigt sind 86 Kubikmeter Grundwasserentnahme pro Tag an 250 Arbeitstagen im Jahr. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung macht nicht an Landesgrenzen halt.

Lärm und Schmutz

Die Region ist seit über 70 Jahren durch Bergbau belastet. Die Menschen wohnen teils direkt an der Abbruchgrenze. Täglich  atmen sie die schmutzige Luft ein und ertragen das unterschwellige Dröhnen der Bagger. Mit Beginn der Bauarbeiten werden schon vor dem Deponiebetrieb die Belastungen für die Anwohner durch Lärm und Staub noch größer. Umso mehr, als die nächsten Ortslagen nur zwischen 1,5 und 3 km entfernt sind.

Pegau bei ungünstigem Wind vom Tagebau (Hauptwindrichtung)

Grundstücksentwertung

Neben den Umweltschäden, sehen sich auch viele Anwohner durch die Deponie bedroht. Die Stadt Pegau und Ihre Gemeinden konnte viele Bauherren durch attraktive Wohnlagen als Bürger gewinnen. Mit Bau der Deponie verlieren sowohl die Grundstücke als auch die Orte unmittelbar an Wert.


Der BUND dazu: "Zudem ergibt sich eine deutliche Minderung des Verkehrswertes der Häuser und Grundstücke angesichts einer direkt benachbarten, gut hör- und sichtbaren Deponie."

Sachsen Anhalt bestreitet die Minderung und begründet dies mit der Entfernung der Ortschaften. Allein angesichts der Zunahme von Lärm und Staub durch den Straßenverkehr ist diese Aussage absurd.

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